Am Math.-Nat. Gymnasium wollen wir die Schülerinnen und Schüler, bei denen wir besondere Begabungen sehen, individuell über den normalen Unterricht hinaus fördern. Dazu wurde bereits vor einigen Jahren das Drehtürmodell ins Leben gerufen. Im Folgenden wird das Modell kurz in seinen Kernpunkten vorgestellt. Weitere Informationen sind der Power Point Präsentation zu entnehmenpdfdownl.

I. Begabtenförderung durch die Schule – Ablauf:

  1. Auswahl von Schülern, die besonders kreativ und leistungsfähig sind durch die Lehrer der Klasse.
  1. Information und persönliche Beratung von Schülern und deren Eltern.
  1. Entscheidung des Schülers und seiner Eltern und Unterzeichnung einer Einverständniserklärung durch den Schüler und die Erziehungsberechtigtendownlpdf.
  1. Abstimmung des Themas/Projekts mit dem Mentor (Frau Jösch) und evtl. mit dem Fachlehrer, dabei feste Terminabsprachen und deren schriftliche Fixierung.
  1. Durchführung des individuellen Lernprogramms
  • Abmeldung zu Beginn jeder Unterrichtsstunde beim Fachlehrer (Fachlehrer entscheidet über Teilnahme bzw. Nichtteilnahme am Unterricht)
  • Schüler begibt sich in die Bibliothek bzw. an einen vereinbarten außerschulischen Ort (z. B. Labor, Zeitungsredaktion, Museum etc.).
  1. Der Schüler führt ein Lerntagebuch (Protokollheft) mit folgendem Inhalt:
  • Thema und Ziele
  • Zeitplanung
  • Versäumte reguläre Unterrichtsstunden
  • Selbstständige Lerneinheiten
  • Zwischenbericht am Ende eines vorher festgelegten Zeitraums

Der Mentor kontrolliert den Zwischenbericht in regelmäßigen Abständen und die Einhaltung bzw. den Fortgang des Selbstlernprogramms.

  1. Der Schüler bringt die Ergebnisse in den Unterricht der eigenen Klasse ein bzw. präsentiert sie der Schulöffentlichkeit.

II. Begabtenförderung außerhalb der Schule – Ablauf:

Oberstufenschüler können im Rahmen des Drehtürprojektes auch ein Schülerstudium an einer Universität belegen.

1.  –  3. und 6. – 7. siehe unter I.

  • Bewerbungen für die Teilnahme an den Vorlesungen einer Universität oder an der Fernuniversität  in allen Fächern außer NC-Fächern bis 31.03. bzw. 30.09. eines jeden Kalenderjahres (Anschreiben, Lebenslauf, Kopie des letzten Zeugnisses, Befürwortung durch die Schule), Informationen in speziellen Schülersprechstunden in der Universität., ev. Bewerbung an der Fernuniversität (andere Termine).
  • Bei Zusage: Teilnahme am normalen Vorlesungs- und Prüfungsbetrieb mit Erwerb von Scheinen.
  • Kooperation des MNG mit der Hochschule Niederrhein (Krefeld)

1.  –  3. und 6. – 7. siehe unter I.

  • Bewerbung für ein Schülerstudium (Grundlagenstudium) in den Fächern Physik, Elektrotechnik, Informatik möglicherweise auch andere Fächer
  • Zwei Vorlesungen pro Woche, Betreuung durch Schule und Hochschule, Möglichkeit für 2-3 Schüler

Wichtig: Schüler bleibt Mitglied der Schulgemeinde, d. h. alle Termine der Schule haben absolute Priorität!

Wir freuen uns, dass Schülerinnen und Schüler unserer Schule erfolgreich am Projekt „Schülerinnen und Schüler an der Universität Duisburg-Essen“ im Wintersemester 2009/10 teilgenommen haben. Die Schülerinnen und Schüler haben neben der Schule viel Zeit und Mühe investiert, indem sie das ganze Semester über an einer Vorlesung oder einem Seminar teilgenommen haben und z.T. sogar eine Klausur mitgeschrieben und sie bestanden haben.  Am 18. März 2010 fand an der Universität Duisburg-Essen eine Feierstunde statt, in der unsere Schülerstudenten geehrt wurden und ihnen das Zertifikat ihrer Teilnahme des letzten Semesters überreicht wurde. Hier beschreibt Malte Modlich seine Erfahrungen mit dem Schülerstudium.

 

Außerdem wurde das Projekt mittlerweile evaluiert. In der Reihe „Karg Hefte – Beiträge zur Begabtenförderung und Begabungsforschung“ bietet die Oktoberausgabe 2016 einen detaillierten Blick auf das Drehtürmodell und seine Entwicklung in Deutschland, seine spezifischen Einsatzmöglichkeiten in der Praxis, die Erfahrungen, die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte mit dieser Enrichmentmaßnahme machen. Natürlich war das Math.-Nat. daran beteiligt. Das Heft ist hier zu lesen.

, 2016